Die aktuelle 4×4-Familie von Mercedes-Benz umfasst über 60 Modelle. Damit steht immer eine auf die jeweilige Fahrzeugklasse maßgeschneiderte 4×4-Technik zur Verfügung –
von der neuen Kompaktklasse-Modellfamilie und den Fahrzeugen der
C-, E-, S-, CLS- und CL-Klasse bis hin zu der umfangreichen SUV- und Geländewagenpalette mit GLA-, GLK-, M-, GL- und G-Klasse. Gemeinsame Merkmale sind hohe Traktionsreserven und ausgezeichnete Agilität bei bester Fahrsicherheit und Energieeffizienz.

Beim 4MATIC-Workshop unter winterlichen Bedingungen in Hochgurgl, Österreich, steht in diesem Jahr die Kompaktklasse-Modellfamilie im Mittelpunkt. A-, B- und CLA-Klasse sind auf Wunsch mit der neuen Generation des permanenten Allradsystems 4MATIC mit vollvariabler Momenten­verteilung erhältlich. Ab März 2014 ergänzt zudem der neue GLA die SUV‑Modellpalette von Mercedes-Benz.

Zu den innovativsten Komponenten der neuen 4MATIC gehören der in das automatisierte Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT integrierte Nebenantrieb
zur Hinterachse und das Hinterachsgetriebe mit integrierter, hydraulisch aktuierter Lamellenkupplung. Damit können die Antriebsmomente vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt werden. Das im Vergleich zu den Wettbewerbern geringe Systemgewicht und ein hoher Wirkungsgrad sind weitere Vorteile dieser Konstruktion. Alle 4MATIC-Modelle überzeugen wie
die frontgetriebenen Versionen mit einer guten Energieeffizienz.

Integrierte Power Take-off Unit (PTU) leitet Kraft an die Hinterachse

Die neue 4MATIC wird mit dem siebenstufigen, automatisierten Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT kombiniert. Den Leistungsfluss zum hinteren Antriebsstrang übernimmt eine kompakte Power Take-off Unit (PTU), die vollständig in das Hauptgetriebe integriert ist und über dessen Ölhaushalt mit Schmierstoff versorgt wird. Im Vergleich zu konkurrierenden Systemen, bei denen der Abzweig über eine Add-on-Komponente mit eigenem Ölkreislauf realisiert ist, ergeben sich deutliche Gewichtsvorteile. Zusammen mit den reibungsminimierten Kegelrollenlagern überzeugt die PTU so mit einem sehr guten Wirkungsgrad.

Das geringe Systemgewicht hat die 4MATIC nicht nur der PTU zu verdanken. Ein kompaktes Hinterachsgetriebe, induktiv gehärtete gewichtsoptimierte Hinterachs-Seitenwellen und gewichtsoptimierte Gelenkwellen gehören
zu den weiteren Diätmaßnahmen. Im Vergleich zu den Allradversionen der Wettbewerber liegt das Systemgewicht dieser 4MATIC bis zu 25 Prozent niedriger.

Die zweiteilige Gelenkwelle ist schwingungstechnisch entkoppelt. Ein vorderes, axial bewegliches Gelenk kompensiert die Bewegungen der Motor-Getriebe-Einheit in Längsrichtung, während eine elastische Gelenkscheibe den Eintrag von hochfrequenten Verzahnungsanregungen am Hinterachsgetriebe vermindert. Zur Minimierung der Crashbelastungen ist die Gelenkwelle
mit einem teleskopierbaren Element ausgestattet.